Vor einigen Tagen habe ich von meinem last minute Downgrade am Gate meines Fluges DE 2314 mit der Condor von Frankfurt nach Mauritius berichtet. Die Resonanz auf den Artikel war gleichermaßen überwältigend und schockierend. Es erreichte uns eine ganze Flut an Kommentaren mit Erlebnissen, welche meiner Erfahrung gleichen. Der Großteil stimmte in das Lied ein: Schlechter Service bei Condor. Doch es gab auch positive Stimmen und es zeigte sich, dass der ein oder andere Leser die Condor wirklich mag. Die Liste der Kommentare zu meinem Artikel auf Facebook ist lang.
Ciao Mauritius!
Mittlerweile bin ich wieder zu Hause und der Alltag hat mich schneller eingeholt als es mir lieb war. Heute vor einer Woche lag ich noch am Strand und habe das süße Nichtstun in vollen Zügen genossen. Meine Hinreise war nicht ganz so komfortabel. Doch dieser Flecken Erde mit einer atemberaubend schönen Landschaft und unglaublich freundlichen Menschen hat das alles wieder ausgeglichen. So kann ich Mauritius von Herzen als Reiseziel empfehlen. Und sicherlich bin ich nicht das letzte Mal dort gewesen.
Schlechter Service bei Condor: Take off – ein kurzer Rückblick
„Das Flugzeug wurde kurzfristig gewechselt da die laut Flugplan vorgesehene Maschine defekt ist.“ Diese Aussage haben wir immer wieder zu lesen bekommen. Das mag ich gar nicht bestreiten, ist die Langstreckenflotte der Condor mit ihren Boeing 767-300 ER ist mit einem durchschnittlichen Alter von über 25 Jahren inzwischen deutlich in die Jahre gekommen. Nicht ohne Grund werden diese durch moderne Airbus A330neo (voraussichtlich ab Herbst 2022) ersetzt.
Genau dies war der Grund, warum insgesamt 12 Passagiere ein Downgrade erhielten. Oder anders gesagt die Reihen 4 und 5. Denn bei Condor geht man ganz pragmatisch vor. Man wurde vor die Wahl gestellt: Downgrade akzeptieren oder nicht fliegen.
So akzeptierten wir alle das Downgrade. Denn es wurde uns von der Bodencrew versprochen, dass wir lediglich auf den Sitzplatz, nicht jedoch auf den Service verzichten sollten. Ein leeres Versprechen, wie sich kurz nach dem Take Off zeigte, denn weder die Crew an Bord wurde informiert noch die Maschine entsprechend bestückt. So gingen wir alle leer aus.
Einfach Pech? Das bezweifle ich weiterhin, denn zwischenzeitlich konnte ich in Erfahrung bringen, dass Condor den Flugzeugtyp bereits am Vortag wechselte, man auf einen Subcharter setzte, um dann doch wieder kurzfristig eine eigene Maschine einzusetzen. So wird nicht nur mit den Gästen Tetris gespielt, sondern auch mit dem eigenen Equipment samt Personal. Bei Condor kann man dazu ganz passend lesen, dass „abhängig von der Flugstrecke, Saison und Nachfrage die B767-Flugzeuge mit der kleineren oder größeren Business Class Bestuhlung eingesetzt werden.“ Willkür zu Lasten der Kunden.
So bin ich in der „Premium“ Economy geflogen. Dass das Premium hier fehl am Platz ist wurde auch in vielen Kommentaren unserer Leser bestätigt. Wer den Artikel lesen möchte kann hier meinen Bericht „Upgrade wird zum Downgrade“ des Hinflugs mit all seinen Luftlöchern nachlesen.
Die schönste Zeit des Jahres fing enttäuschend an. Wie auch bei vielen unserer Leser. Aus meiner Sicht fehlt es Condor an einer Strategie, was sie sein wollen: Ein Low-Cost-Carrier oder eine Airline. Und genau das führt zu Enttäuschungen und Kundenunzufriedenheit.
Condors Kundenservice macht Punkte gut
Auch wenn meine Erfahrung am Gate und beim Flug die negative Seite dieser Reise darstellen, so kann ich auch etwas Positives berichten. Nein, ich bin nicht mit Corona nach Hause gekommen! Es geht um den Kundenservice von Condor.
Knapp zwei Wochen wartete ich auf eine Reaktion zu meiner Reklamation. Da es in vielen Kommentaren auch immer wieder zu lesen gab, dass rechtliche Schritte notwenig wurden, befürchtete ich schon fast, diesen Weg ebenfalls gehen zu müssen. Doch zwei Tage vor meinem Abflug erhielt ich eine Rückmeldung von Condor:
„Wir bedauern sehr, dass Sie Ihr kurzfristig für Ihren Hinflug nach Mauritius erworbenes Upgrade in die Business Class nicht in Anspruch nehmen konnten. Ihre Enttäuschung können wir nachvollziehen.
…
Ihre Zufriedenheit mit Condor liegt uns jedoch am Herzen. Daher haben wir im vorliegenden Fall aus Kulanz eine Erstattung des vollen Upgradepreises von 849,00 Euro auf das ursprüngliche Zahlungsmittel veranlasst. Bis zum Zahlungseingang können einige Tage vergehen.
…
Für Ihre Rückreise wünschen wir Ihnen gleichwohl einen in jeder Hinsicht angenehmen und reibungslosen Verlauf.“
Im Vergleich zu vielen anderen Airlines ist diese in der jetzigen Zeit eine sehr schnelle Rückerstattung. Bei der Landung in Frankfurt war der Betrag schon auf meiner Kreditkarte gebucht. Echt toll.
Fazit: Schlechter Service bei Condor – oder doch ein guter?
Die Erfahrung mit Condor war ein Erlebnis. Mit negativen – und erfreulicherweise auch positiven Merkmalen. In einigen der Kommentare war immer von der Erwartungshaltung zu lesen. In anderen, dass man Condor nicht mit Emirates, Qatar & Co. vergleichen darf. Beides trifft zu. Für mich ist Condor wohl einfach nicht das richtige Produkt.
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