Air Asia gibt erstmals in der Corona-Krise einen Ausblick, wie nun die Sicherheit beim Reisen in der Luft gewährleistet werden könnte. Obwohl derzeit 95% der Flugzeuge am Boden bleiben, soll mit diesen neuen Schutzmaßnahmen sicheres reisen möglich werden.
Bei einer Rückholaktion am 24. April von philippinischen Bürgern, die in Thailand gestrandet waren, zeigte Air Asia was uns in Zukunft beim Fliegen erwarten kann.
Die Rückholaktion avancierte auch gleich zu einer PR-Aktion für die Airline, denn so hat man Stewardessen wohl noch nie gesehen. Statt schicken Outfits und eleganten Frisuren, trägt die Crew nun rote Schutzanzüge, die eher einer Raumfahrtmisson gleichen.
Was nun Realität scheint, war vor ein paar Tagen wohl kaum zu denken. Vor zwei Tagen teilten wir auf der Upgrade Guru Facebook Seite ein Foto von Passagieren, die von Kopf bis Fuß in einer Schutzausrüstung steckten. Die Reaktionen in den Kommentaren, ob reisen das wirklich wert ist, waren zwiespaltig:
„Wenn ich so sofort zu meinem Mann kann der auf Mallorca lebt – sofort….“
„Wenn ich nicht zu gerne verreisen würde, müsste ich sagen, aus Prinzip „Nein“!“
„Nö, dann bleib ich lieber zu Hause!“
Was im ersten Moment witzig aussieht und wie eine gekonnte PR-Aktion von Air Asia, ist im Endeffekt aber nicht witzig, sondern ein Ausblick, wie sich das Reisen nun wirklich verändern kann.
Wer möchte schon auf einem Langstreckenflug 10 Stunden in einer unbequemen Schutzausrüstung stecken und von roten Marsmännchen ähnlichen Stewardessen an Board begrüßt werden? Macht diese Reise dann wirklich noch Freude?
Für diese Aktion beauftragte Air Asia extra den in Los Angeles ansässigen philippinischen Designer Puey Quiñones mit der Entwicklung einer geeigneten Persönlichen Schutzausrüstung (PSA). Die stellvertretende Vorsitzende von Air Asia Philippines, Sheila Romero, ist davon überzeugt, denn so sei sicheres Reisen trotz Corona möglich. Piloten und Kabinenpersonal seien dieser außergewöhnlichen Situation gewachsen und bestmöglich trotz aller Gesundheitsrisiken auf die Passagiere vorbereitet.
Air Asia stellt neue Maßnahmen zur Sicherheit vor
Air Asia plant demnächst trotz Corona wieder regelmäßiger abzuheben mit neuen, hohen Sicherheits- und Hygienestandarts. In einer E-Mail an ihre Kunden und erklärt Air Asia die neuen Maßnahmen zur Sicherheit, die nun sowohl am Boden, als auch in der Luft gelten.
Die E-Mail übersetzt:
Damit die Reise reibungslos und unvergesslich läuft, setzt Air Asia auf das Mitwirken der Passagiere und auf folgende Maßnahmen zur Sicherheit:
In erster Linie ist es die Verantwortung der Passagiere sicherzustellen, dass sie reisefähig sind, ob national oder international.
Alle Air-Asia-Gäste sind verpflichtet ihre eigene Maske mitzubringen und diese vor, während und nach dem Flug ordnungsgemäß zu tragen. Dies gilt auch für den Check-In und bei der Gepäckabholung. Gästen ohne Maske wird die Beförderung untersagt.
Um die soziale Distanzierung insbesondere beim Ein- und Aussteigen zu erleichtern, ist nur EIN Handgepäcksstück pro Passagier erlaubt. Dies darf 5 kg nicht überschreiten. Dadurch wird der unerwünschte Kontakt zwischen mehreren Passagieren und Gepäckstücken minimiert.
Passagiere werden gebeten mindestens drei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein, um genügend Zeit für alle notwendigen Prozesse einzuplanen.
Reinigung der Flugzeuge:
Die Flugzeuge werden einer Desinfektion und einer Tiefenreinigung unterzogen, die mit Reinigungsmitteln gemäß dem Airbus-Flugzeugwartungshandbuch (AMM) von professionellen Reinigungsteams durchgeführt werden.
Bei jedem nächtlichen Zwischenstopp werden die Flugzeuge gemäß den Anweisungen der Gesundheitsbehörden einer gründlichen zweistündigen Reinigung unterzogen.
Vor dem Abflug:
Die Temperaturkontrolle findet an verschiedenen Kontrollpunkten, einschließlich dem Boarding, statt.
Die Kabinenbesatzung durchläuft nach jeder Schicht Temperaturkontrollen.
Die soziale Distanzierung wird mit Bodenmarkierungen an den Wartebereichen, einschließlich Check-In-Schaltern und Kiosken, eingehalten. Außerdem werden alternative Check-In Schalter geöffnet, um soziale Distanz einzuhalten.
Händedesinfektionsmittel werden für Gäste und Personal an mehreren Standorten im Flughafen erhältlich sein.
Die Kabine wird vor dem Abflug aller Inlands- und internationalen Flüge mittels Aerosol-Sprühverfahren desinfiziert.
Vor dem Flug wird die gesamte Kabinenbesatzung über Sicherheit und Hygiene gebrieft, um sicherzustellen immer auf dem aktuellsten Stand der Ratschläge zu sein.
Kontaktloses Einchecken per Smartphone oder Online wird nun angeboten, wodurch der Oberflächen- und Körperkontakt reduziert wird.
Während dem Flug:
Alle Air Asia Flugzeuge sind mit HEPA-Filtern, die normalerweise Krankenhäuser verwenden, ausgestattet, die Partikel und Luftschadstoffe wie Viren und Bakterien herausfiltern.
Die gesamte Kabinenbesatzung ist mit Schutzausrüstung einschließlich Masken und Handschuhen ausgestattet.
Wenn es die Flugbelegung erlaubt, möchte Air Asia den Abstand zwischen den Sitzen beobachten, sodass sich die Passagiere unter Anleitung des Kabinenpersonals in den jeweiligen Zonen bewegen können.
Lebensmittelsicherheit wird folgendermaßen eingehalten: Alle Mahlzeiten werden nach strengen Anforderungen hergestellt und hygienisch verpackt. Das gesamte Produktionspersonal wird regelmäßig nach den Richtlinien von Corona überwacht. Das Kabinenpersonal wird bei der Handhabung der Menüpunkte Einweghandschuhe tragen.
Die Kabinenbesatzung ist gut ausgebildet, um bei jeder medizinischen Situation während des Fluges zu helfen, einschließlich der Identifizierung und Isolierung von Personen an Bord, die sich möglicherweise unwohl fühlen.
Temperaturkontrollen werden vor der Ankunft an bestimmten Orten durchgeführt, an denen eine Temperaturkontrolle vorgeschrieben ist.
Ankunft:
Gesundheitserklärungsformulare werden ausgehändigt, die vor oder bei der Ankunft ausgefüllt werden müssen.
Bei der Ankunft findet eine thermische Abschirmung statt. Transitpassagiere werden gebeten, auf dem Flughafen zu bleiben. Die obligatorische Quarantäne kann gemäß den Vorschriften des Ziellandes erfolgen.
Passagiere, die diese Regelungen nicht einhalten, werden auf dem Flug nicht akzeptiert.
Fazit
Was anfangs nach einer witzigen PR-Aktion aussah, ist im Endeffekt aber gar nicht so witzig, sondern die Realität, die einen im Flugzeug nun erwartet. Ob die Persönlichen Schutzanzüge nur von kurzer Dauer sind oder wir uns langfristig mit ihnen arrangieren müssen, bleibt wohl noch abzuwarten, je nachdem wie sich die Corona-Krise weiterhin entwickelt.
Was hälst du von den neuen Schutzmaßnahmen? Würdest du dennoch auf reisen gehen?
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