Fliegen ist für uns deutsche mittlerweile Alltag. Milliarden Passagiere starten und landen jedes Jahr auf einem der unzähligen Flughäfen in der Welt. Dabei ist es doch erstaunlich, wie wenig man wirklich übers Fliegen weiß. Dabei soll es in diesem Artikel nicht um die technische Seite gehen, sondern um die Top 10 Geheimnisse rund ums Fliegen.
Die Top 10 Geheimnisse rund ums Fliegen
Jahrhunderte sehnte sich der Mensch nach der Herrschaft über die Lüfte. Nun gehört für viele von uns Fliegen zum Alltag, aber ist trotzdem bei weitem nichts alltägliches, jedenfalls für mich. Ich finde es noch immer komisch in einer tonnenschweren Metallröhre tausende Meter über der Erde zu sitzen und einen Tomatensaft zu trinken. Und warum überhaupt immer Tomatensaft?
Top 10 Geheimnis Nummer 1: Durch den veränderten Druck in diesen luftigen Höhen verändert sich auch unser Geschmackssinn. Alles schmeckt weniger stark und ein bisschen langweilig. Deswegen ist der Griff zum Tomatensaft, wegen seines starken Eigengeschmacks, ein typisches Verhalten im Flugzeug. Wasser kocht beispielsweise in einem Flugzeug schon bei 90 Grad, weswegen der dort aufgebrühte Tee weniger stark schmeckt. Hier eine Liste der Top 10 Dinge, die du vermutlich noch nicht über das Thema Fliegen wusstest:
Die Begrüßung
Selbst bei Billigfliegern gehört die Begrüßung beim Betreten des Flugzeugs zum Standard. Das mag zum Teil auch etwas mit Kundenbindung und Freundlichkeit zu tun haben, hat aber auch noch einen weiteren Zweck. Das ganze dient nämlich auch der Flugsicherheit.
Bei der Begrüßung gibt es 3 verschiedene Varianten von Passagieren, die von den Stewardessen und Stewards erkannt und untereinander kommuniziert werden. Es gibt einmal die normalen Passagiere, die natürlich auch den größten Anteil ausmachen. Dann gibt es allerdings auch noch die sogenannten „Unruly Passengers„. Dazu gehört jeder, der einen nicht so positiven Eindruck beim Betreten des Flugzeugs macht, wie zum Beispiel alkoholisierte Menschen oder Personen mit negativen Verhaltensauffälligkeiten irgendeiner Art. Damit diese Personen während des Fluges keine Probleme machen, werden Sie vom Bordpersonal im Auge gehalten.
Und dann gibt es da noch die „Able-Bodied-Passengers“. Dabei handelt es sich meistens um große und kräftige Männer. Das hängt allerdings nicht damit zusammen, dass die meisten Flugbegleiter weiblich sind. Vielmehr geht es darum, dass sich das Personal in Notsituationen an die Able-Bodied Passagiere wendet, wenn sie Unterstützung brauchen. Das ist vergleichbar mit den Personen, die am Notausgang sitzen und die auch körperlich fit sein müssen, beziehungsweise ohne körperliche Beeinträchtigungen. Denn wenn in einer Notsituation die Person den Notausgang nicht öffnen kann, sorgt das wirklich für extreme Probleme, wie man sich vermutlich denken kann.
Warum ist die Banane krumm?
Weil sie in Richtung Sonne wächst. Aber wie sieht das mit den Fenstern bei Flugzeugen aus, warum sind die rund? Das hängt mit den enormen Druckunterschieden zwischen Flugzeug Innenraum und Atmosphäre zusammen. Es ist ein Naturgesetz, dass eckige Formen leichter angreifbar sind, als die runden. Deswegen wirst du generell an Flugzeugen kaum Ecken finden, was aber natürlich auch mit der Stromlinienförmigkeit zusammenhängt.
Und vielleicht sind dir ja auch schon diese kleinen runden Löcher unten im Fenster aufgefallen? Die Fenster sind normalerweise 3-fach verglast und das Loch ist eine Art Lüftungsventil, dass einen Druckausgleich zwischen den Fensterschichten ermöglicht. Außerdem verhindert dieses kleine Loch auch, dass die Scheibe beschlägt und du nicht mehr rausgucken kannst.
Wenn der Notfall eintritt
Auf meinem ersten Flug innerhalb Thailands habe ich in diesem Zusammenhang eine erste bleibende Erfahrung gemacht. Geflogen sind wir mit Thai Air und ich wusste nicht so richtig, was ich erwarten kann. Als wir aufs Rollfeld fahren, wird das ganze Flugzeug von innen fast komplett verdunkelt, nur angenehmes passives Licht ist zu sehen. Vergleichbar vielleicht mit der Hekla Aurora von Icelandair( mehr dazu hier). Und ich schlummre schon friedlich vor mich hin, bis plötzlich der Start beendet ist und circa 27.000 billige Leuchtstoffröhren direkt über meinen Augen befeuert werden… Das war´s dann auch mit entspannen und schlafen.
Aber warum wird bei Start und Landung alles immer so schön dunkel gemacht und danach wieder hell? Das passiert tatsächlich nicht auf Grundlage von purer Bosheit, wie ich immer dachte, sondern hat wieder etwas mit der Flugsicherheit zu tun. Da Start und Landung Hochrisiko-Momente sind, probiert man die Passagiere bestmöglich auf einen Ernstfall vorzubereiten. Und dazu gehört auch, dass sich die Augen an schummrige Lichtverhältnisse gewöhnen, um in einer Notsituation, wie zum Beispiel einer Evakuierung bei Nacht, besser sehen und damit schneller aus dem Flugzeug laufen zu können.
Wenn ich groß bin, will ich Pilot werden
Der Traum vieler Kinder, für mich allerdings nie so richtig verständlich. Jedenfalls bis heute, denn jetzt kann ich das irgendwie doch nachvollziehen. Denn ein Pilot ist auch nichts anderes als ein Diktator in einem Flugzeug. Jedenfalls von seinen Rechten her. Denn sobald die Flugzeugtüren geschlossen sind, sind dem Piloten kaum noch Grenzen gesetzt. Er kann Passagiere verhaften, Bußgelder verhängen und im Notfall sogar das Testament eines sterbenden Passagieres aufnehmen!
Bei so viel Druck und Verantwortung ist es durchaus verständlich, dass bei einer Umfrage in England, Norwegen und Schweden knapp 50% der beteiligten Piloten angaben, schon mal eingeschlafen zu sein, während sie ein Flugzeug geflogen haben… Das klingt auf jeden Fall verrückt und ist es auch. Allerdings glaube ich auch nicht, dass man als Pilot viel zu tun hat, sobald das Flugzeug schon in der Luft ist.
Gar nichts zu tun haben sie aber natürlich auch nicht. Und man braucht anscheinend mindestens einen Piloten, um ein Flugzeug zu landen. Deswegen bekommen die Piloten auch immer unterschiedliche Mahlzeiten serviert, um im Fall einer Lebensmittelvergiftung einen Ausfall von beiden Piloten zu vermeiden.
Über den Wolken
Das Thema Luft ist kein uninteressantes und mehrere der Top 10 Geheimnisse drehen sich um diesen Gegenstand. Ohne Luft wäre nämlich so manche Aufgabe im Leben schwer zu bewerkstelligen, nehmen wir nur atmen als ein Beispiel und natürlich Fliegen als ein Weiteres. Und auch 13.000 Meter über der Erdoberfläche fällt das Atmen im Normalfall schwer, nicht jedoch im Flugzeug. Woran liegt das und wieso geht uns die Luft nicht aus?
Die Luft die man im Flugzeug atmet kommt tatsächlich in komprimierter Form aus den Triebwerken. In den Triebwerken wird die dünne Luft der Atmosphäre nämlich durch mehrere Kompressorstufen verdichtet und geht zum Teil in die Kabine und zum Teil eben ins Triebwerk. Und wo geht sie hin, wenn sie verbraucht ist? Sie strömt durch ein kleines Auslassventil am Ende des Rumpfes wieder zurück aus dem Flugzeug. So sind Luft Zirkulation und Sauerstoff Versorgung gesichert.
Und apropos Sauerstoff. Sollten einmal die Sauerstoffmasken runter fallen, dann hast du ungefähr 15 Minuten eine gesicherte Sauerstoffzufuhr, mehr allerdings auch nicht. Diese 15 Minuten reichen aber im Normalfall aus, um das Flugzeug auf eine niedrigere Höhe zu bringen, wo normales atmen wieder möglich ist.
Übrigens, Fans des Films Fight Club werden sich möglicherweise für diese Information interessieren: Aus den Sauerstoffmasken kommt kein purer Sauerstoff, wie in dem Film behauptet wird, um die Passagiere zu euphorisieren. Das kann nämlich, abhängig vom Umgebungsdruck, schnell auch tödlich sein.
Schließlich noch ein Fakt zur Beruhigung: Die Wahrscheinlichkeit, bei einem Flugzeugunfall ums Leben zu kommen, liegen circa bei 0,00001%. Ich hoffe du konntest aus diesem Artikel über die Top 10 Geheimnisse beim Fliegen ein paar interessante Tatsachen und Neuigkeiten mitnehmen.
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